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Survival…. Teil1

 

Survival…

Wer denkt nicht manchmal daran aus dem Hamsterrad auszusteigen und mal wieder zurück zum Ursprünglichen zu kommen. Der Wecker klingelt jeden Morgen um die gleiche Zeit, aufstehen und schon geht’s los. Kommt man von der Arbeit nach Hause verbleiben wenige Stunden, in denen man doch noch einiges erledigen müsste. Noch schnell ins Fitnesszentrum und schon ist der Tag vorbei.

Ich habe mir am Wochenende eine Auszeit genommen. Wollte mal was anderes erleben, ganz raus aus dem Alltag. Mit wenig Gepäck in den Wald. Und was erwartet mich da? Kein Bett, kein Badzimmer, keine Küche, kein Strom. Im Kopf hab ich die schönen Bilder von Wäldern, wo sich die Sonnenstrahlen zwischen die Bäume drücken.

GS-Survival hat einen festen Platz im Wald, wo man einfach mal ausprobieren kann. Vom Parkplatz zu Fuß durch eine blumenreiche Wiese und dann scharf links durch die Brennnesseln und Gestrüpp. Dann stehe ich in einem Wald mit sehr hohen Laubbäumen, die etwas von der Sonne durchlassen und ein Lichtspiel in den Wald zaubern. Die Hitze bleibt draußen. Es ist angenehm warm und gleichzeitig weht ein leichter, frischer Wind. Ja, genauso hab ich es mir vorgestellt.

Dann kann es ja mal losgehen. Biwak bauen ist angesagt. Erst mal einen Platz suchen, wo ich heute Nacht schlafen will. Es sollten keine Brennnesseln da sein und keine Krabbeltiere. Ach ja, keine Hanglage, sonst roll ich mit meinem Schlafsack aus dem Biwak. Zum Glück hilft mir Alex beim Bau, nur das Problem mit den Krabbeltieren kann er nicht vollständig lösen. Ist ja schließlich ein Wald, da sind diese Tierchen auch zu Hause. Solange man sein Biwak nicht in der Nähe eines Ameisennests aufbaut, hält sich das alles ziemlich in Grenzen.

Ich lerne einiges über Knoten, und auf was man alles achten sollte, wenn man sich einen Schlafplatz aussucht. Kaum zu glauben. Sonst lege ich mich abends einfach in mein Bett und fertig. Alles ist so selbstverständlich geworden.

Ich laufe mit meinem Pflanzenbestimmungsbuch über die Wiese. Was da so alles wächst. Mein Buch sagt mir, dass ich das meiste davon sogar essen kann. Einen Wiesensalat könnte ich mir machen. Da wächst Löwenzahn, Scharfgabe, Brennnesseln, Brunnkresse, Ehrenpreis. Würde ich mich besser auskennen, wäre da noch sehr viel mehr zu entdecken. Die Natur hat tatsächlich einiges zu bieten. Viele Pflanzen haben auch heilende Wirkung und alles wächst einfach da auf der Wiese. Der Samstag ist sonst mein großer Einkaufstag. Ich mach den Einkaufswagen voll, stehe mit allen anderen an der Kasse, räume das Zeug in meinen Wagen, dann wieder raus, schlepp es in die Küche und räum es wieder ein. Ach und nicht zu vergessen, vor dem Einkauf kommt der Wertstoffhof um den ganzen Müll zu entsorgen, der durch den Einkauf der letzten Woche entstanden ist. Ich weiß nicht ob ich mich von der Wiese ernähren könnte, im Moment sicher noch nicht. Aber ich staune darüber, wie weit ich davon entfernt bin.

Ich spüre die Sonne. Es ist anders geworden, die Sonne ist stechend heiß. Ich gehe wieder in den kühlen Wald zurück. Inzwischen bereitet Alex die Feuerstelle vor und wir reden darüber wie man am besten Feuer macht. Zunder findet man ja auch überall. Ich mach mich auch auf um kleines, trockenes Holz zu suchen und auch etwas größeres. Ängstliche Fragen kommen, was wenn es regnet, wie geht das dann mit dem Feuermachen? Wenn ich alles verloren habe, wie kann ich dann noch etwas entzünden, usw. Für mich unvorstellbar! Zu Hause schalte ich den Herd ein und wenn ich friere schalte ich die Heizung ein. Aber es geht alles auch ohne.

Inzwischen hören wir in der Ferne Donner. Oh nein, ein Gewitter. Hatte ich als Kind nicht mal gelernt, dass wir nicht in den Wald gehen sollten wenn Gewitter ist? Wir richten uns auf Gewitter und Regen ein. Das Biwak wird seitlich etwas ausgerichtet, so dass wir während des Regens dort Schutz haben.

Alles was trocken bleiben soll – also auch der Schlafsack – verschwindet unter einer wasserdichten Plane. Ich hoffe in meinem unerschütterlichen Optimismus, dass das Gewitter in die andere Richtung zieht. Aber nein, es kommt zu uns und beglückt uns mit viel Regen. Das war nun gar nicht meine Vorstellung von diesem Tag im Wald. Es regnet, es schüttet richtig. Wir sitzen in dem Unterschlupf und hören wie die Tropfen auf die Blätter aufschlagen um dann weiter zu uns zu kommen. Wir sehen das Wasser wie es durch die Bäume herunterfällt und spüren die Feuchtigkeit auf unserer Haut. Es riecht nass. Das tue ich zu Hause nicht, den Regen mit allen Sinnen erleben. Dort ärgere ich mich, wenn ich den Regenschirm auspacken muss und trotzdem nass im Büro ankomme. Wie schön Regen hier ist. Wie schön ist der Wald ist im Regen. Die Bäume stehen um uns wie ein Schutz. Hier im Wald habe ich das Gefühl, das es genauso sein muss, wie es jetzt ist. Es dreht sich immer alles nur ums schöne Wetter, Wellness im Garten, Grillen und wenn schon spazieren oder wandern, dann nur bei Sonnenschein. Das alles ist so weit weg…..

Der Regen hört auf und wir machen doch noch Feuer. Dachte das geht jetzt nicht mehr weil alles so nass ist. In einem kleinen Ofen „ Hobo-Stove) „ brennt schnell ein warmes Feuer. Das ist ein ganz interessantes Teil. In Einzelteile zerlegt passt es in eine ganz kleine, flache Tasche und wird ruck-zuck zusammengesteckt, etwas Zunder rein und das kleine Holz, welches wir vor dem großen Nass gerettet haben und schon brennt es. Toll.

Ich gehe auf die Wiese und sehe überall Nebel. Die Sonne kommt langsam zwischen den Wolken hervor und die Strahlen lösen das Wasser in Nebel auf. Könnte das nicht mit meinen Sorgen auch so sein……

 

 

Fortsetzung folgt.

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